1988 – B 3 – Scheunenbrand in der Silvesternacht

Einsätze zu Zeiten die kein Feuerwehrmann will – Abgesehen davon das wir am liebsten natürlich gar keine Einsätze haben – In Aura haben wir diesbezüglich aber wirklich schon alles mitgemacht. Einsatz während des eigenen Feuerwehrfestes, Einsatz während des Bratfestes des Sportvereins, Einsatz während man gerade noch die Fronleichnamsprozession begleitet, Einsatz während man Übung macht, Einsatz an Heiligabend, Einsatz während man für einen Kameraden Spalier steht (das sogar zweimal, 2015 und 2019), Einsatz während der Jahreshauptversammlung, Einsatz in der Silvesternacht.

Sicherlich jeder aktive Feuerwehrler kennt das flaue Gefühl im Magen in der Silvesternacht. Hoffentlich passiert nichts… schließlich will man ja auch selber entspannt feiern. In der Nacht zum 01.01.1988 passierte es allerdings doch in Aura. Gegen 01:30 Uhr heulte in Aura die Sirene. Ein Scheunenbrand, vermutlich ausgelöst durch eine Rakete.

Sämtliche Silvesterpartys wurden abgebrochen um zur Feuerwehr zu eilen und die anderen laufenden Feiern, verlagerten sich an Orte, an denen man gute Sicht hatte.

Der Notruf wurde nicht telefonisch bei der Polizei abgegeben, sondern die Sirene wurde in Aura per Hand ausgelöst. Somit rückte bei diesem Scheunenbrand auch nur die Feuerwehr Aura an. Mit 24 Mann war man gut besetzt und mit den beiden Fahrzeugen (LF 8 und MTW) und der, zur Beladung gehörenden Tragkraftspritze konnte man den Brand schnell und alleine in den Griff bekommen.
Wasser wurde mit dem LF 8 (Frontpumpe) aus dem Trinkwassernetz entnommen. Mit der Tragkraftspritze förderte man zusätzlich Wasser aus dem Ortsbach zur Einsatzstelle.

Mit dem Kauf des LF 8 ein paar Jahre zuvor, erhielt die Wehr auch erstmals Atemschutzgeräte. Alle in der Feuerwehr waren deshalb hoch motiviert und so standen an diesem Abend auch genügend Atemschutzträger zur Verfügung. Durch einen schnell eingeleiteten und gezielten Innenangriff konnte man schlimmeres verhindern. Dennoch konnte der Einsatz erst gegen 06:30 Uhr in der Früh beendet werden. Das gelagerte Stroh wurde aus der Scheune geholt und abgelöscht. Immer wieder mussten Glutnester abgelöscht werden. Brandwache musste noch am gesamten Neujahrstag gehalten werden.

Insgesamt rückte man dem Brand mit 3 C-Rohren und einem B-Rohr zu Leibe.